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Gegendarstellung zum Artikel „Kummer: Kulturabbau in Hildburghausen stoppen!“

Hildburghausen, den 15. 08. 2014

Sehr geehrter Herr Stadtrat Tilo Kummer, liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hildburghausen,
der Pressebericht in den Medien zum Kulturabbau in unserer Stadt bedarf einer Richtigstellung. Sie sprechen von der Schließung der "Haselstaude“  in Häselrieth, äußern sich aber nicht zu den Ursachen. Es wurde durch meinen Vorgänger versäumt, eine Nutzungsänderung für das Gebäude zu stellen. Die Bauaufsicht des Landratsamts  hat das Gebäude als einsturzgefährdetes Bauwerk gesperrt. Für mich als Bürgermeister muss die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unseren städtischen Gebäuden im Vordergrund stehen. Es wurden mehrere Varianten geprüft, um den Verein zu unterstützen.

Ihre Aussage “Nach der Übernahme des bisherigen Standesamtes  durch die Hildburghäuser Wohnungsgesellschaft…“ verwundert mich sehr. Sie als Stadtrat sollten wissen, dass die Aufgabe des Personalstandswesens eine Pflichtaufgabe der Stadt ist, eine Wohnungsgesellschaft kann rechtlich kein Standesamt betreiben bzw. übernehmen.

Entsetzt bin ich, dass Sie zu Verkäufen städtischer Immobilien aus dem nichtöffentlichen Teil einer Stadtratssitzung öffentlich in der Presse Stellung beziehen. Es werden selbstverständlich weiterhin Veranstaltungen im Bürgersaal unseres wunderschönen historischen Rathauses stattfinden.

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Landkreises Hildburghausen, die Kreisergänzungsbibliothek wird in den Bestand der Stadt- und Kreisbibliothek integriert. Wenn sich Herr Stadtrat Kummer in den „kleinen Bibliotheken im Kreis“ informiert hätte wären ihm die Information mitgeteilt worden, dass sich der Verleih der Bücher sogar auf das gesamte Angebot unserer Bibliothek erweitert hat. Es erfolgt also kein “Kulturabbau“, sondern eine Qualitätssteigerung der Ausleihe.                                                                                           Dass unser Standesamt und die Urkundenstelle in ein Gebäude der Stadt umziehen, müsste im Interesse eines Stadtrates sein. Dadurch werden Ausgaben der Stadt von mindestens 40 T€ pro Jahr eingespart. Ein wichtiger Grund für diese Entscheidung ist ein modernes und für die Zukunft ausgerichtetes Standesamt mit erforderlicher Barrierefreiheit (Fahrstuhl) zu schaffen. Dadurch werden vorhandene Ressourcen besser genutzt. Eine Abstimmung mit dem Fördermittelgeber erfolgte vor der Umsetzung durch die Fachämter der Stadtverwaltung.  Hier, Herr Stadtrat Kummer, ist es nicht zielführend, solche Diskussionen in der Presse zuführen. Ihre Fragen hätten Sie in der nächsten Stadtratssitzung am 17.09.2014 unter dem Tagesordnungspunkt “Anfragen“ stellen können.

Liebe Bürgerinnen und Bürger, wir werden keine Kultur in Hildburghausen abbauen, aber wir müssen um eine moderne und leistungsfähige Verwaltung zu werden u.a. nach Lösungen suchen und umsetzen.

 

Ihr Holger Obst                                                                                                                                 Bürgermeister