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Restaurierte Ölgemälde

Hildburghausen, den 15. 04. 2015

Zwei restaurierte Ölgemälde im Stadtmuseum

 

Das erste Ölgemälde, welches die Gattin des Druckereibesitzers Emil Gadow, geb. Halbig, zeigt entstand um 1865, also bereits nach dem Tod des 1864 verstorbenen Ehemanns. Emil Gadow war nach seinem Vater Friedrich Wilhelm, der Besitzer der 1683 von Samuel Wenzel begründeten und ab 1817 unter dem Namen F.W. Gadow & Sohn firmierenden Druckerei und Hofbuchhandlung, welche von 1817 bis zu ihrem Ende um 1990 ihren Sitz in der Johann-Sebastian-Bachstraße 6 (heute Caritasheim)hatte. Was das Gemälde, welches das Museum für eine Sonderausstellung über die Zeitungsgeschichte Hildburghausen nutzen will, besonders wertvoll macht, ist die Darstellung des sogenannten Meyersturms am Stadtberg im Hintergrund des Porträts. Bei diesem handelt es sich um einen um 1840 von Joseph Meyer in seinem Berggarten errichteten neogotischen Turm, welcher Anfang der 1950er Jahre leider abgerissen wurde. Es war der einzige Luxus welchen sich der Verleger Joseph Meyer, der sich ja auch als “Thurmwart der Freiheit“ bezeichnete, in seinem schaffensreichen Leben gönnte. Das Bild ist Altbesitz des Museums und fast 50 Jahre(bis zum Umzug des Museums in die Alte Post), auf dem Dachboden des Rathauses gelagert und durch die unzureichenden klimatischen Bedingungen dort erheblich geschädigt worden. Der zeitgenössische, ebenfalls beschädigte Rahmen wurde nur eingeschränkt restauriert. Der Maler des Bildes ist nicht bekannt. Bei dem zweiten Ölgemälde handelt es sich um den Hildburghäuser Hofmaler Carl August Kessler(1788-1862), welches den letzten Hildburghäuser Herzog Friedrich von Sachsen- Hildburghausen( 1763- 1834) im blauen Mantel der Freimaurerloge zeigt. Das Bild war dem Museum vor einigen Jahren aus dem Nachlass einer verstorbenen Nachkommin des Herzogs geschenkt worden und hatte kleinere Schäden an der Bildfläche. Beide Gemälde wurden von der Erfurter Dipl. Restauratorin Christine Machate restauriert. Museumsleiter Michael Römhild zeigte Bürgermeister Holger Obst bei seinem letzten Besuch im Stadtmuseum das restaurierte Ölgemälde. Die Kosten für diese beiden Gemälde beliefen sich auf ca. 9000 Euro. Der Freistaat Thüringen förderte 2014 dies mit 2/3 und die Wohnungsgesellschaft übernahm den Eigenanteil von 2000 Euro. Bürgermeister Holger Obst bedankt sich auf diesem Wege beim dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie Bernd Klering, dem Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Hildburghausen, für die finanzielle Unterstützung. Ohne die gemeinsame Finanzierung hätte das Museum die Restaurierung der beiden Gemälde nicht in Auftrag geben können.

 

Holger Obst

Bürgermeister

 

Bild zur Meldung: Restaurierte Ölgemälde